Holzschnitte zu „Meister und Margarita“ von Bulgakow
1983 las ich erstmalig das Buch „Meister und Margarita“ von Bulgakow in der gekürzten Ausgabe der TdW- Reihe vom Aufbau- Verlag 1. Ausgabe der DDR 1983.
Kurze Zeit später hatten wir eine Studien- Austausch- Reise nach Moskau und Leningrad. In Moskau begegneten uns die Orte, an denen der Roman spielt, sodass ich sehr plastisch die Geschichte der Romanfiguren nacherlebt habe. Das Haus, in dem die ominöse Satans- Gesellschaft Quartier bezogen hatte, gibt es wirklich und das Treppenhaus zur Wohnung Nr 50 ist mit Figuren aus dem Roman bemalt. die Treppe zieren Katzenspuren.
Dieses Buch begleitet mich also schon sehr lange. Ich habe es immer mal wieder gelesen. Aber die Zeit war noch nicht reif, es künstlerisch umzusetzen.
2018 erwarb ich die Neuübersetzung in einer ungekürzten Fassung. Eine Freundschaftsreise zu der Partnerstadt von Suhl, Kaluga stand in Aussicht, wo ich eine Ausstellung auszurichten gedachte, also begann ich das von mir so geliebte Buch in Holzschnitte umzusetzen.
Ich verwendete schwarz- weiße Holzschnitte für die realen Szenen im Moskau der 60- iger Jahre und Farbholzschnitte für die Geschehnisse in der Satansrunde und die Ereignisse um Pontius Pilatus. Nur der Traum des Pontius Pilatus ist in Grau- weiß schwarz gehalten.