Holzschnitte zu „Die Göttliche Kommödie“ von Dante
Im Jahre 2002 beschäftigte ich mich mit der „Göttlichen Kommödie“ von Dante Aligheri. Sie entstand während der Jahre des Exils, 1307 und wurde kurz vor seinem Tod 1321 vollendet. Der Dichter Virgil macht mit Dante eine Reise in die Unterwelt und zeigt ihm alle 9 Kreise der Hölle. Dort treffen sie viele bekannte Figuren aus der Mythologie, aus der Geschichte und aus der jüngeren Vergangenheit. Dante rechnet darin auch mit seinen Gegnern ab, indem er ihnen einen Platz in einem der Höllenkreise zuweist. die zweite Reise führt ins Paradies zu Heiligen, Mätyrern und Gerechten.
Die Schilderungen der sich ins immer Düstere steigernden Kreise der Höllenqualen sind voller Details und plastischer Beschreibungen erzählt. Die Zuordnung aller Personen und Wesen, die die Hölle bewohnen, in die Kreise sich steigernden Qualen erfolgt in ungeahnter Strenge und Konsequenz nachdem über ihr Leben und ihre Schuld gerichtet wurde. Es ist eine Welt des Schreckens und der Entartung mit der Symbolkraft eines visionären Geistes.
Wie so oft wirkten die Schrecken der Höllenkreise wesentlich suggestiver auf meine
Fantasie als die Reise durch die himmlischen Gefilde. Beatrice, eine Jugendliebe von Dante begegnet ihm am Eingang des Paradieses und wird seine Führerin. Sie war es auch, die Virgil beauftragte, Dante durch die Höllenkreise zu führen. Sie ist bei ihm Symbol für die vollkommene Erlösung.