Florale Fantasien
Angeregt durch ein Bild von Max Ernst entdeckte ich das freie Fabulieren mit Naturformen, zwischen denen Kultur und Zivilisation nur als Zitate aufblitzen.
Es geht dabei um den Garten, der als künstliches Paradies die Natur nachahmt, von ihr beherrscht wird und zuletzt die Urangst des Dschungels erreicht, aus dessen Dickicht verborgene Geschöpfe hervortreten. Der Traum und das Unterbewusstsein sind hier die Bühne, auf der alles möglich scheint.
Diese Welt geht auf unsere Urängste des ausgelieferten Wesens zurück, das im Kampf mit allen Geschöpfen bestehen muss, keine bevorzugte Stellung genießt und in der Schöpfung gleich ist mit allen Lebewesen. Im Dschungel der Angst, Gefahr und Lust bewegt sich alles behutsam durch seinen undurchlässigen Lebensraum auf der Hut einerseits und auf der Suche andererseits, immer zwischen Hoffen und Bangen und dennoch einem unvorhergesehenem Angriff nicht gewachsen.
Diese Fantasien begleiten unsere Träume und unser Unterbewusstsein. Sie sind Ausdruck menschlicher Sehnsüchte, Bedrängnis, Orientierungssuche und der Suche nach einem Platz in der Natur und in uns selbst.